Samstag, 15. November 2003, 19:30 Uhr

Solid Ground

Celtic Folk, Rock und Pop

„Solid Ground“ auf der Bühne der Kulturscheune

„Solid Ground“ auf der Bühne der Kulturscheune

Solid Ground“ brachte Grüße aus Irland und Schottland in die Kulturscheune Schnaittach. Es gibt nicht viele Bands, die von sich behaupten können, dass ihre Musik in der Region einmalig ist. Die Gruppe „Solid Ground“ kann, denn ihr Sound sucht bei uns seinesgleichen.

Sechs hervorragende Musiker aus der Würzburger Gegend und eine Vielzahl von Instrumenten standen am Samstag Abend auf der Bühne der Kulturscheune Schnaittach. Eine Mischung aus Celtic Folk, Rock und Pop, abwechslungsreiche Rhythmen und romantische Balladen entführten die Gäste auf eine musikalische Reise zur „grünen Insel“ und nach Schottland. Die Gruppe „Solid Ground“ fand erst vor knapp 2 Jahren zusammen. Wirkliche Neueinsteiger sind die Bandmitglieder allerdings nicht. Alle sechs haben vorher schon in anderen Formationen erfolgreich musiziert. Die besondere Begeisterung und Liebe zur keltischen Musik führte sie schließlich zusammen.

In herzerfrischender Weise erklärte Frontfrau und Sängerin Simone Papke den Gästen das vielseitige Programm mit vielen eigenen Kompositionen und Stücke im bekannten Stil von „The Corrs“, der „Ranklin Family“, Mary Black oder den „Indigo Girls“. Der Lieblings-Song der Gruppe ist (natürlich) ein Lied von Dougie McLean, das bezeichnender Weise den Titel „Solid Ground“ trägt – „das ist eine Ode an die Mutter Erde“.

Die treibenden Rhythmen und Lieder im ersten Teil des Abends heizten den Gästen in der Kulturscheune gewaltig ein und manchem Besucher zuckte dabei das Tanzbein. Nach der Pause wechselten rhythmische Stücke mit ruhigen, verträumten Balladen, dann wieder freche Gesänge und schließlich wunderschöne Lieder, begleitet besonders von den verschiedenen irischen Flöten, dem Akkordeon und ganz ohne Gesang, wunderschöne, einfühlsame Musikstücke auf dem Dudelsack.

Christl West mit ihrem „Bajonet“

Christl West mit ihrem „Bajonet“

Die Texte vieler Lieder stützen sich auf alte irische und englische Gedichte, eine große Leidenschaft von Simone Papke. Wenn sie mit ihrer hellen, akzentfreien Stimme singt, fühlt man sich auf die grüne Insel versetzt und man glaubt, sie sei dort aufgewachsen. Der vielseitige Gitarrist und Sänger Stefan Baron ist für die Eigenkompositionen verantwortlich. Aber ob die Stücke selbst komponiert oder adaptiert sind: arrangiert werden die Klangkunstwerke vom Mann am Klavier und an der Orgel, Thomas Zenglein. Der Schlagzeuger Norbert Papke und der Bassist Michael Ertl beherrschen ihre Instrumente hervorragend und sorgen immer für den passenden Sound und Rhythmus. Sie gehen gefühlvoll mit der Lautstärke ihrer Instrumente um, „fahren“ etwas zurück, wenn es ihnen notwendig erscheint – und das passt! Die vielseitigste Musikerin der Gruppe ist Christl West. Sie spielt begeisternd auf verschiedenen Flöten, extrem virtuos auf dem Akkordeon und zum Vergnügen aller Zuhörer und Zuschauer auf dem Dudelsack – und zwar auf dem französischen „Bajonet“. Diese Art Dudelsack wird nicht mit dem Mund geblasen, sondern mit dem Arm „gepumpt“ – hinreißend!

Die begeisterten Gäste baten immer wieder nachhaltig um Zugaben, die „Solid Ground“ gerne erfüllte. Die Gruppe will weiter erfolgreich zusammen musizieren, aber „immer auf dem Boden bleiben“ – getreu ihrem Band-Namen eben. In die Kulturscheune Schnaittach kommen sie bestimmt einmal wieder, das haben sie den vielen Besuchern versprochen.