Freitag, 11. April 2003, 20:00 Uhr

Swingcats mit Shaunette Hildabrand

Von „East of the Sun“ bis „West of the Moon“

Wieder einmal waren die Gäste fasziniert und hingerissen von einem wunderbaren Abend in der Kulturscheune Schnaittach. Hervorragende Musiker, eine sympathische Sängerin mit einer prächtigen Stimme, fachkundige, begeisterte Zuhörer und ein stimmungsvolles Ambiente – was will man mehr?

Die „Swingcats“ vier brillante Swing- und Jazzmusiker aus Holland, Belgien, Deutschland und ihre amerikanische Sängerin Shaunette Hildabrand waren vor drei Jahren schon einmal Gäste der Scheune. Sie gehören einer Generation von Musikern an, die sowohl New Orleans Jazz, als auch jüngere Jazzstile, Rhythm & Blues und klassischen Swing aus den 20er und 30er Jahren spielen und singen. Sie haben bei den Meistern der frühen Jahre einen Grundstock für ihre individuelle Entwicklung gefunden, die das Publikum mitreißt und hervorragend unterhält.

Frank Robertscheuten, der Bandleader, führte sympathisch durch das Programm, „liebt“ seine teils sehr alten und wertvollen Instrumente und spielt virtuos mit der Klarinette, Sopran-, Alt- und Tenorsaxofon. Dirk von der Linden ist lustig und spritzig am Flügel, unglaublich ist sein Timing und Improvisationsvermögen. Mit dem Routinier Karel Algoed am Bass und dem jungen Schlagzeuger Frank Wieser, war die Band komplett und fühlte sich in der Scheune sofort „wie zu Hause“. Sie spielten sich sogleich in die Herzen der Gäste – und das ohne jeden Lautsprecher und Verstärker für ihre Instrumente.

Dann kam die aus Oklahoma stammende Shaunette Hildabrand mit auf die Bühne. Sie hat eine klassische musikalische Ausbildung und im wahrsten Sinne des Wortes den Blues in ihrer Stimme, die geschmeidig und sanft klingt, ohne das Kraftvolle zu verlieren. Ganz gleich, ob sie melancholisch „Every Road I Walk Alone With You“ sang, desillusioniert „You Have Changed“ anstimmte oder mit „The Lady Is A Tramp“ wieder heitere Töne anschlug – was für eine prächtige Stimme – stark beeinflusst von Billie Holiday, Alberta Hunter, Louis Armstrong und Jimmy Rushing.

Nach einem abwechslungsreichen Programm mit vielen Zugaben (und die sind bekanntlich immer am Besten!) bedankten sich „Swingcats“ überwältigt bei dem begeisterten und kompetenten Publikum.