Samstag, 14. März 2009, 19:30 Uhr

Salonorchester Ferenc Babari

Operettenzauber und Ballhausflair

Ferenc Babari und sein Salonorchester wurden vom Publikum stürmisch gefeiert

Ferenc Babari und sein Salonorchester wurden vom Publikum stürmisch gefeiert

Wer sich durch zauberhafte Operettenmelodien, Wiener und ungarische Tanzmusik, hohes musikalisches Niveau und eine wunderschöne Bühne verwöhnen lassen wollte, war in der Kulturscheune in Schnaittach am richtigen Ort. Schon die freundliche Begrüßung, die romantische Atmosphäre unter dem Scheunendach und liebevoll gedeckte Tische, versetzten die Besucher in eine harmonische Welt und stimmten so auf den Konzertgenuss ein.

Gleich im ersten Stück zeigten die fünf Musiker, Ferenc Babari (1. Violine und Leiter des Ensembles), Alexandru Duma (2. Violine), Rainer Bartke (Violoncello), Joachim Sevenitz (Kontrabass) und Noorman Widjaja (Piano), ihr großes musikalisches Einfühlungsvermögen.

Rainer Bartke begeisterte mit einem Solo, bei dem er sein Cello mit warmen und tragendem Klang zur Geltung brachte, so dass sich ein träumerischer Zauber im Saal verbreitete. Nach einem gelungenen Übergang folgte der tänzerische Einstieg in Wiener Walzer und Ballhausglanz. Das Zupfen der Streichinstrumente stellte einen schönen Akzent dar.

Dann brillierte Babari, der jahrelange Konzertmeister der Nürnberger Philharmoniker, in „Dein ist mein ganzes Herz“ aus der Operette „Das Land des Lächelns“ mit seinem „Vibrato“, womit er den herrlich, singenden und sanften Charakter des berühmten Stückes unterstrich. Er beeindruckte später bei einem Stück aus der lustigen Witwe auch mit wunderschönen Flageolettönen, die flötenähnlich klingen. Ein Highlight des Abends war ebenso „Die Lerche“ – Ferenc Babari verzauberte die Gäste mit diesem Stück.

Spätestens bei der „Barcarole“ aus der Oper „Hoffmanns Erzählungen“ mit langem Triller und den besonders schnellen Bogenstrichen begannen viele Zuschauer mitzusingen. Mit der Csárdásmusik steigerte sich die gute Stimmung zu Höhepunkten, wobei Ferenc Babari, der auch durch dynamische und witzige Moderation glänzte, direkt ins Publikum kam. Beim „Lied und Csárdás“ von Franz Lehar regte das perfekte Zusammenspiel und die Virtuosität aller fünf Musiker das Publikum zum Mitklatschen an. Mit lang anhaltendem Applaus und zwei Zugaben ging das gelungene Konzert zu Ende.

Andrea Schlichting