|
Sonntag, 8. Februar 2009, 18:00 Uhr Montag, 9. Februar 2009, 19:30 Uhr Viva Voce – The A Cappella BoybandGefeiertes Debüt mit neuem Bandmitglied Premiere in der Kulturscheune Schnaittach: Die mittlerweile deutschlandweit bekannte und beliebte A-cappella-Boyband „Viva Voce“ trat dort erstmals in neuer Besetzung auf. Das neue Mitglied ist der 20-jährige Mateusz Phoutavong, der sich im Vorfeld auch gegen gestandene Musicalgrößen durchgesetzt hatte und in Schnaittach sein Können zeigte. Das Publikum in der voll besetzten Kulturscheune war jedenfalls begeistert. Große Spannung herrschte im vollbesetzten Konzertsaal unter den angereisten Fans aller Altersklassen vom Teenie bis zum Rentner. Wie wird sich der „Neue", Mateusz, genannt „Mate“, bei seinem ersten Auftritt präsentieren? Monatelang wurde nach ihm gesucht, weil sich das ehemalige Bandmitglied Thomas Schimm künftig ganz als Manager der Band und nicht mehr als Sänger einbringt. Deshalb machten sich die anderen vier, David Lugert, Heiko Benjes, Bastian Hupfer und Jörg Fischer, auf die Suche nacheinem neuen Mitglied und bekamen zahlreiche Bewerbungen. Am Ende setzte sich der 20-jährige Mate erfolgreich „auch gegen gestandene Musicalgrößen" durch, wie Kollege Heiko erzählt. Als Schüler des Windsbacher Gymnasiums gehörte Mate jedoch nicht, wie die anderen vier, dem Windsbacher Knabenchor an. Stattdessen sang er im Jugendchor seines Heimatortes Petersaurach und wurde Mitglied der A-cappella-Band „Kiba“. Als Vorbild nennt er den britischen Jazzsänger Jamie Cullum. Die Spannung im Saal löste sich schnell, denn vom ersten Song an beeindruckte Mate die Zuhörer mit seiner schönen Tenorstimme, die über eine große Bandbreite verfügt und sich ganz harmonisch ins gesamte Klangbild der Gruppe einfügt, und durch sein feines Rhythmusgefühl. Mit seiner jugendlich-frischen Ausstrahlung und seinem charmanten Blick gewann er schnell die Herzen und überzeugte auch mit seinem Schauspieltalent. Schon der erste Song, „Tears In Heaven“ von Eric Clapton, ging direkt unter die Haut. Die Zuhörer waren begeistert von der Kombination aus geistreichen und witzigen, menschlich „warmen", teilweise aber auch selbstironischen deutschen Texten mit dem Musikstil der Band, den „Viva Voce“ als Vox-Pop bezeichnen – also Popmusik ausschließlich „mundgemacht“. Mit jedem Song steigerte sich die Stimmung im Publikum. Die Jungs zeigten die gesamte Bandbreite ihrer Musik: ob beim „Fräggae“, was fränkischer Reggae bedeutet, oder beim Wettstreit der Sänger, die zwei Songs von Madonna um die Wette sangen, und zwar „Like A Virgin“ und „Like A Prayer“. Jörg beeindruckte mit seiner sogenannten Beatbox-Technik, mit der er etliche Schlagzeuge mit Mund und Stimmbändern imitiert, und bei der Zugabe durften die Zuhörer den Stil des Liedes selbst auswählen: So entstand ein Medley aus Western, Reggae, Techno und Operngesang – brillant vom herausragenden Moderator und Sänger David. Mit seiner klaren tragenden Tenorstimme – Windsbacher Knabenchor und Gesangsstudium sei Dank – zauberte er wunderschöne romantische Momente in die Vorstellung. Doch es gab auch genügend flotte Nummern, bei denen sich das Publikum zum Mitsingen, Mitschreien, Klatschen und Fußstampfen mitreißen ließ. Die Band verwöhnte die Besucher der Kulturscheune mit dem ersten Satz aus dem berühmten Kanon von Pachelbel, arrangiert als Eigenkomposition. Die prickelnden Texte mit passender Choreographie ließen eine feierliche Stimmung entstehen. Entlassen wurde das Publikum mit einem wunderschönen Gute–Nacht-Lied. Dieses Debüt war eigentlich nicht zu toppen. Andrea Schlichting |