Samstag, 6. Oktober 2012, 19:30 Uhr

Voxenstopp

Die A-cappella-Newcomer

Die fünf Jungs von „Voxenstopp“

Gute Laune inklusive: die fünf Jungs von „Voxenstopp“

Im Rahmen der Konzertreihe des gemeinnützigen Vereins „Kulturscheune Schnaittach e.V.“ stand eine A-cappella-Formation mit dem gewöhnungsbedürftigen Namen „Voxenstopp“ im proppenvollen Saal der Simmelsdorfer Mühle auf der Bühne. Die fünf Jungs aus München verstanden es, das Publikum auf ihre musikalische Reise mitzunehmen.

Es ist schon erstaunlich, wie man ohne Instrumente eine solche Vielfalt von gefühlter instrumentaler Untermalung herbeizaubern kann. Eine Leadstimme, während die anderen Stimmen gleichberechtigt für die Begleitung sorgen. Die Ukulele, die Klaas spielte, war zwischendrin das einzige Instrument, das den deutschsprachigen Darbietungen eine erweiterte Klangart verlieh. Der Auftritt in der Simmelsdorfer Mühle von Klaas, Tom, Basti, Jakob und Lars brachte eine andere, besondere Art von Konzert für das Publikum, so Georg Schaffer Senior. Der 90-jährige lobte dabei ausdrücklich den Verein mit Lis Graf an dessen Spitze, die mit ihrer Mannschaft alle Jahre wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellt.

Aus „Spaß an der Freud’“ gründeten 2009 die fünf Studenten ihr A-cappella-Ensemble. Der Zufall half dem Erfolg auf die Sprünge. Ihr erster Song „Baby, verweile doch…“ lief auf einen anonymen Hinweis hin plötzlich in Münchner Radios. Seitdem klettern die Jungs mit weiteren eigenen Stücken und den zugehörigen Videos die Karriereleiter nach oben. Bereits im Januar 2011 erschien ihr Debütalbum „Alles was ich brauch“. Auftritte vorwiegend im süddeutschen Raum lassen die Szene aufmerken. So ist es nicht verwunderlich, wenn am 3. November ihre zweite CD mit dem Titel „Siebensachen“ am Markt verfügbar ist.

Ob man hier noch von Newcomern sprechen kann, ist fraglich, denn mit ihren witzigen und aus dem Leben gegriffenen Texten hat das Ensemble große Erfolge. Mit ihrer Komposition, dem Facebook-Lied „Gefällt mir“, sind längst 200.000 Klicks auf der Musikplattform „YouTube“ überschritten. Auch im Radio kann man diesen Ohrwurm hören. Dies alles deutet auf eine ständig wachsende Fangemeinde hin, nun auch verstärkt aus dem Nürnberger Land.

Der Gruppe gelang es immer wieder, die aufmerksamen und erwartungsvollen Gäste zum Schmunzeln und Lachen zu bringen. Nach einigen Zugaben – auch Songs aus der neuen CD waren dabei – räumten die Jungs die Bühne. Alles war längst im Fahrzeug verstaut, dann plötzlich gab es spontan für etwa noch 30 anwesende Gäste zwei Ständchen. Das letzte handelte von der Biene Maja, und man hätte glauben können, Karel Gott besingt leibhaftig seine Biene.

Udo Schuster