Freitag, 3. Februar 2006, 20:00 Uhr

Max-Greger-jr.-Band

Super-Swing-Time

Die Max-Greger-jr.-Band in der Schnaittacher Kulturscheune

Der Funke sprang sofort über: Die Max-Greger-jr.-Band in der Schnaittacher Kulturscheune

Die Ankündigung einer „Super-Swing-Time“ mit der Max-Greger-jr.-Band in der Kulturscheune Schnaittach am Freitag lockte wieder so viele Musikfreunde an, dass etlichen Interessierten leider kein Platz mehr angeboten werden konnte. Die vielen Gäste waren wieder einmal sehr überrascht von dem ausgezeichneten musikalischen Angebot in Schnaittach: ein Konzert der Weltklasse.

Für die „Super-Swing-Time“ war in der Programmvorschau neben dem Pianisten Max Greger jr. eine Sängerin, ein Bassist und ein Schlagzeuger angekündigt. Was dann auf die Bühne der Kulturscheune kam, war sensationell. Max Greger jr. stellte mit der ihm eigenen charmanten Art seine ganz besonderen, in der Swing- und Jazzszene sehr bekannten internationalen Musikerfreunde vor: den Schlagzeuger Heini Altbart aus Wien („er ist der Platzhirsch unter den österreichischen Schlagzeugern“), den aus Kanada stammenden genialen Bassisten Rocky Knauer sowie als Überraschungsgast Steve Hook aus England, ein Saxofonist der Sonderklasse.

Tony Bulluck bei seinem gefühlvollen Vortrag von „Ain’t No Sunshine“

Tony Bulluck bei seinem gefühlvollen Vortrag von „Ain’t No Sunshine“

Dann gab es noch eine weitere Überraschung. Max Greger jr. sagte: „Ja, das mit der Sängerin war ein Missverständnis – gesungen wird schon, aber – ihr werd’s euch wundern!“ Statt einer zierlichen, blonden Sängerin kam ein mächtiger dunkelhäutiger Sänger und Gitarrist auf die Bühne, Tony Bulluck aus USA. Und Max Greger jr. selbst, so sagte er, käme aus USB, was so viel wie „Unser Schönes Bayern“ heißt.

Diese internationale Band brannte in der Kulturscheune ein über dreistündiges Feuerwerk der Swing-, Blues- und Jazzmusik ab. Alle Musiker spielten wie im Rausch und man sah ihnen die reine Freude an der Musik und ihrem Instrument an. Mit Kompositionen von George Gershwin mit „I Got Rhythm“, Errol Garner mit „Misty“, Friedrich Holländer mit „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ über Duke Ellington mit „Caravan“, Count Basie mit „Blue And Sentimental“, Bill Withers mit „Ain’t No Sunshine“, Jimmy Hendrix mit „Red House“, vielen anderen bekannten Stücken und natürlich auch Eigenkompositionen des hervorragenden Bandleaders Max Greger jr. selbst legten sich diese hervorragenden internationalen Musiker so ins Zeug, dass die Gäste der Scheune hingerissen waren und immer wieder enthusiastisch Beifall spendeten.

Max Greger jr. war am Flügel so souverän, wie man ihn kennt. Steve Hook, der geniale Weltmusiker am Saxofon, spielte nicht nur mit einem, sondern oft sogar mit zwei Saxofonen gleichzeitig: einem C- und einem Bass-Saxofon. Normalerweise steht der Bassist einer Band mit seinem großen Instrument immer etwas im Hintergrund, aber Rocky Knauer konnte mit seinem unglaublich beeindruckenden Spiel begeistern – natürlich auch mit brillanten Soli. Tony Bulluck schließlich war nicht nur ein hinreißender Sänger und Entertainer, sondern zeigte, dass er ebenso virtuos mit seiner Gitarre umgehen kann.

Heini Altbart bei seinem sensationellen Trommelsolo

Schlagzeuger Heini Altbart bei seinem sensationellen Solo zu Count Basies „Caravan“

Besondere Begeisterung löste Heini Altbart am Schlagzeug aus. Er „bearbeitete“ dieses Instrument nicht nur sensationell und beispiellos, sondern spielte dabei auch visuell mit dem begeisterten Publikum, dazwischen jonglierte er mit den Trommelstöcken. Mit einem viertelstündigen Solo verzückte er die Gäste, die ihm immer wieder mit rauschendem Beifall dankten.

„So ein Wahnsinnskonzert – und so was in Schnaittach“, war die Aussage eines begeisterten Gastes.

Erst nach mehreren vehement geforderten Zugaben verabschiedeten sich Max Greger jr. und seine Band, bedankten sich bei dem wunderbaren Publikum und teilten mit, dass die Band am 8. und 9. Dezember 2006 wieder in die Kulturscheune Schnaittach kommt. Es gibt dann ein „Weihnachts-Spezial“, ein Konzert von ganz anderer Art – ruhiger, weihnachtlich eben.