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Samstag, 3. Februar 2007, 19:30 Uhr Opa’s JazzbandChicago-Jazz der Zwanziger und Dreißiger Jahre „Opa’s Jazzband“, im Jahre 1955 gegründet, muss eine der Lieblingsbands im Frankenland sein, denn die Kulturscheune war bis auf den letzten Platz besetzt – und die Gäste wurden wieder einmal nicht enttäuscht. Hot Jazz aus den Anfängen des Jazz in New Orleans in den 20er und 30er Jahren bis hin zu Blues und Swing spielen die Opa’s „aus dem Bauch heraus“ für das begeisterte Publikum. Man spürt bei allen Mitgliedern dieser Band die reine Freude an der Musik. Raimund Hemeter (Trompete), Konrad Grasser (Posaune), Michael Sauer (Klarinette, Tenor- und Bass-Saxofon), Volker Hofmann (Piano), Fritz Degel (Banjo) und schließlich Heinrich Filsner am Kontrabass spielen seit vielen Jahren den originalen Chicago-Jazz, der aus den Anfängen des New-Orleans-Jazz hervorging. „Opa’s Jazzband“ präsentierte das riesige Musikrepertoire so hervorragend, dass der Funke in der Kulturscheune sofort auf die vielen Gäste übersprang, sie swingten mit und beklatschten anhaltend die bekannten Songs und Klassiker vom „Basin Street Blues“, über „Clap Hands“, „At The Jazzband Ball“, „Bei mir bist Du schön“ bis zu „I Want A Little Girl“. Erstaunlich, wie schwungvoll und jung diese Musiker – alle aus der Nürnberger Gegend stammend – ihr kurzweiliges Programm darbieten. Raimund Hemeter mit 79 Jahren ist einer der Gründerväter von „Opa’s Jazzband“. Hier sieht man, wie Musik jung hält. Auch die anderen Herren sind schon sehr lange dabei, der ausgezeichnete Pianist Volker Hofmann „erst“ seit 1974. Die Zuhörer und Fans swingten mit und beklatschen die kernigen Bläsersätze von Raimund Hemeter, Konrad Grasser und Michael Sauer ebenso wie den Rhythmus von Susa- und Megaphon oder den wunderbaren Scat-Gesang. Auch der Pianist Volker Hofmann zeigte spielerisch, zu welchen akrobatischen Kunststücken auf dem Klavier er fähig ist. Die fetzigen Töne des Banjo von Fritz Degel rundeten den Sound dieser hervorragenden Jazzband ab. Sensationell auch, welch wunderbare Töne Heinrich Filsner seinem Kontrabass entlocken kann, nicht nur mit den Fingern auf den Saiten, sondern wunderschön und hinreißend auch mit dem Bogen. Die Musiker bedankten sich bei dem begeisterten Publikum in der Kulturscheune und spielten „fast bis zum Umfallen“ die energisch beklatschten Zugaben. |