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Mittwoch, 23. Mai 2007, 20:00 Uhr Donnerstag, 24. Mai 2007, 20:00 Uhr Viva Voce – The A Cappella BoybandFetziger Pop mit fünf Stimmen Wie soll das weitergehen mit dieser Boy-Group? Vor eineinhalb Jahren kam „Viva Voce“ in die Kulturscheune Schnaittach: ausverkauftes Haus. Heuer, bei zwei Konzertterminen: übervolles Haus. Und die Hälfte der Zuhörer war zum ersten Mal da. Die werden alle wieder kommen, und noch Freunde mitbringen … Allernächste Gelegenheit, „Viva Voce“, diese gelungene Mischung aus Ärzten, Prinzen und Hamburger Schülern, zu erleben, ist (…) vor dem DFB-Pokalfinale auf der Laufer Heldenwiese. Mit einem Kostproben-Programm werden sie die Clubfans auf das große Spiel einstimmen, unter anderem mit dem „Hans-Meyer-Lied“. Erstmals öffentlich präsentierten sie diesen Song jetzt in Schnaittach, und für alle, die schon unter der Dusche üben wollen, sei so viel verraten: Er hat große Ähnlichkeit mit einem bekannten Lied von Karel Gott, die Refrainzeile lautet: „Und dieser Trainer, den ich meine, der heißt Meyer“, und der zentrale Ruf: „Meyer, Meyer, bring uns den Pokal!“ Aber Hans Meyer war nur eine der Dreingaben an diesem Abend, wobei man sagen muss, dass der Dreingabenblock einer der Höhepunkte des ohnehin fulminanten Konzerts war, denn hier gab es „You’re My Heart, You’re My Soul“ auf Wunsch des Publikums in den Stilen Soul, Country, Schönberg (weil ein Gast in diesem Ort wohnt), Beatles und Klassik – ein atemberaubendes Medley. Ansonsten spielten die fünf – nein, das scheint nur so, aber sie sangen, denn hier wird alles gesungen, inklusive der CD-Werbung – Klassiker wie „Tears In Heaven“ (Eric Clapton), „It’s My Life“ (Bon Jovi), „Video Killed The Radiostar“ (The Buggles) in unerhörten Versionen, großartige Jazzsongs wie „I’m Feeling Good“, Liebeslieder, Lieder allmählich reifer werdender Jungs („weinende Männer“), Lieder, die dem Quintett in der bulligen Hitze des Scheunendachgeschosses den Schweiß aus den Poren trieb („So soll Sommer sein“) und einen zum Weinen schönen „Sommernachtstraum“. Gecovertes und Selbstgeschriebenes kann hier nicht mehr unterschieden werden. Ebenso gehen Mikrostimme und Originalstimme fließend und nur durch die Lautstärke unterscheidbar ineinander über, manchmal ungewollt, der Tücke der Technik wegen, aber damit gehen diese Sängerknaben, die ihr Handwerk in Windsbach gelernt haben, ebenso souverän um wie mit dem Publikum, das schon zur Halbzeit dem Charme von Thomas, Jörg, Basti, Heiko und David nicht mehr widerstehen konnte. Der Traum aller Schwiegermütter, und nicht nur dieser. Michaela Moritz |